Stefan Münz ist sicherlich einigen nicht zuletzt deshalb bekannt, weil er vor vielen Jahren mit dem von ihm ins Leben gerufenen Projekt SelfHTML vielen von uns die Welt des HTML und CSS nahe gebracht hat und zumindest von mir immer wieder als Nachschalgewerk genutzt wird. Auch wenn Stefan Münz schon längst nichts mehr mit SelfHTML zu tun hat. Vielleicht ist das ja auch ein Grund, warum die Inhalte von SelfHTML schon lange nicht mehr aktuell sind.
Clemens Gull ist mit seinem vielgelesenen Blog Guru 2.0 > 3.0 weit über die österreichischen Grenzen bekannt und veröffentlicht seit Jahren Fachbücher zum Thema Internetprogrammierung.
Und wenn zwei "Hochkaräter" über das aktuelle und zukünftige HTML schreiben, dann kann man sicher sein, dass eine Menge im Buch steckt!
Auf 750 Seiten wird das Neue an HTML5 anschaulich erklärt, aber auch das Bestehende nicht ausser acht gelassen. Neben dem obligatorischen historischen Abriss, der jedoch bereits viel an Wissenswertes enthällt und einem auch schon die ersten Schritte des neuen HTML-Konzepts nahe bringt, wird das HTML-Dokument Stück für Stück in seine Bestandteile zerlegt und bis ins Detail erklärt.
Neben dem HTML, wird natürlich auch detailiert CSS erklärt. Wer nun aber glaubt, dass es sich letztlich um ein reines HTML & Co Fachbuch oder eher Nachschlagewerk handelt, irrt gewaltig. Es geht in jedem Kapitel immer in die Tiefe und selbst als gestandener Webentwickler erfährt man neues, unbekanntes und: "Ach, das geht auch...". Es gibt Kapitel über Mikrodaten mit u.a. der Einbindung von vCards und vEvents, über Javascript und Eventhandling, um seine Website dynamischer zu gestalten und am Ende natürlich eine komplette Referenz zum Nachschlagen.
Die beiden Autoren haben ein sehr komplexes Buch vorgelegt, was man nicht mal eben so locker wegliest - eben weil eine Fülle von Informationen im Buch stecken, die zumindest mich wirklich überrascht haben.
Wobei natürlich der Hauptaugenmerk auf die neuen Elemente und Möglichkeiten von HTML5 liegen. Was ich wirklich sehr gut finde, ist, dass stets auch dabei steht, welcher Browser was kann, bzw. nichts mit anfangen kann. Sehr schön sind auch verschiedene Lösungsansätze, die sich mit Webentwicklers Sorgenkind dem Internet Explorer beschäftigen und aufzeigen, wie man manchmal den IE dennoch "überzeugen" kann, HTML5-Elemente ordnungsgemäß auszuführen.
Ich empfehle das Buch, welches mittlerweise zu Recht in der Zweitauflage vorliegt, allen die Webseiten gestalten. Egal ob zum Hobby oder professionell.